FDM-Empfehlungen
Bereits vor Beginn eines Forschungsvorhabens steht die Konzeption und Planung des Projektes. Dazu gehört auch eine Beschreibung über den Umgang mit den resultierenden Forschungsdaten, der sogenannte Datenmanagementplan. Ein vollständiger Datenmanagementplan berücksichtigt alle Phasen des bereits beschriebenen Lebenszyklus von Forschungsdaten. Er dient zunächst als Mittel zur strukturierten Reflexion über datenrelevante Aspekte eines Projektes und beantwortet grundsätzliche Fragen zu Verantwortlichkeiten, Maßnahmen zur Pflege und Verarbeitung der Daten, Standards und bereits vorhandenen Daten. Außerdem bietet er die Grundlage für Arbeitsabläufe (Workflows) im Umgang mit Forschungsdaten und für eine Kostenkalkulation.
Eine vollständige Dokumentation des Datenmanagements in einem Datenmanagementplan spart Zeit und Kosten, wenn beispielsweise Zusammenhänge beim Wechsel von Mitarbeitern hergestellt werden sollen, und beugt einem Datenverlust vor. Da die Nachnutzung von Forschungsdaten zunehmend an Bedeutung gewinnt, setzen Geldgeber oft einen Datenmanagementplan als Teil eines Förderantrags voraus.
Die konsequente Einhaltung aller im Datenmanagementplan gemachten Vorgaben während der gesamten Projektlaufzeit stellt sicher, dass die Daten auch von Dritten interpretiert und nachgenutzt werden können. Wird das Überführen der Daten in ein Archiv schon von Beginn des Projektes an vorbereitet und einkalkuliert ist zum Projektabschluss nur noch ein geringer Aufwand für die Übergabe in ein Archiv erforderlich, weil die Umformatierung, Neustrukturierung oder nachträgliche Dokumentation von Daten wegfällt.
Ein aktives Datenmanagement beugt insbesondere während der Planung und Durchführung eines Projektes späteren Zeit- und Budgetverlusten vor und stellt sicher, dass Daten am Ende in nachhaltigen Formaten, gut dokumentiert und gut strukturiert vorliegen.
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